Liebe Wanderfreundin, lieber Wanderfreund,
Jede Idee hat ihren Ursprung – so auch meine Idee, ein Netz von
Wanderwegen zwischen den inzwischen über 150 begehbaren
Labyrinthen in
Deutschland zu schaffen. Labyrinthe waren mir seit langem vertraut.
Meine Frau und ich hatten in unserem Garten hinter dem Haus mit Hilfe
von recht schweren Steinen ein Labyrinth nach Chartre-Muster in den
Rasen gelegt. Inzwischen gibt es auf einer Lahninsel in Wetzlar auf
Initiative meiner Frau sogar ein Labyrinth als öffentlicher
Frauenplatz. Die Form des Labyrinths stammt von der Künstlerin
Agnes
Barmettler aus der Schweiz.
So war es fast selbstverständlich, dass meine Frau und ich auch am
2.
Internationalen Labyrinth-Kongress im Sommer 2003 in Zürich
teilnahmen.
Zu Beginn des Kongresses wurden Themen für Arbeitsgruppen gesucht
– und
spontan kam mir die Idee mit einem Wanderwegenetz von Labyrinth zu
Labyrinth. Das Interesse bei den Kongress-Teilnehmern/innen war
erstaunlich groß. Ich verfügte auch bereits über
hinreichende
Wandererfahrungen, da ich mich ein Jahr zuvor unmittelbar nach meinem
Ausscheiden aus dem Schuldienst von Wetzlar aus zu Fuß auf den
„Jakobsweg“ nach Santiago de Compostela im Nordwesten Spaniens gemacht
hatte – eine Strecke von 2600 km in 3 Monaten. Im Sommer 2005 habe ich
den Pilgermarsch von Wetzlar nach Santiago auf einer etwas anderen
Route wiederholt und im vergangenen Juli bin ich auf dem
„Ökumenischen
Pilgerweg“ von Görlitz an der deutsch-polnischen Grenze bis nach
Vacha
an der hessisch-thüringischen Grenze, weiter auf dem Wartburgpfad
nach
Marburg und schließlich auf dem Elisabethpfad zurück nach
Wetzlar
gewandert.
Im Anschluss an den Kongress in Zürich machte ich mich
sofort an
die „Vernetzungsarbeit“. Ich schrieb die Betreurinnen und
Betreuer der Labyrinthe in Deutschland an, stellte ihnen meinen Plan
vor und fand vielfältige Unterstützung. Besonders wichtig war
für mich,
dass mir Silke Wolf und Werner Kaufmann ihre Homepage
www.begehbare-labyrinthe.de für die Veröffentlichung
der
Wanderweg-Beschreibungen zur Verfügung stellten. Später kam
ein Link
auf der Homepage www.mymaze.de von Erwin Reißmann (Würzburg)
hinzu.
Inzwischen gibt es hier auf dieser Website über 70
Wanderwegbeschreibungen, die überwiegend mit Hilfe von
Wanderkarten und
Hinweisen aus Labyrinth-Orten an meinem Schreibtisch entstanden sind.
Mehr als 30 dieser Wanderwege habe ich inzwischen persönlich –
allein
und auch mit Wandergruppen - „unter die Füße“ genommen.
Die meisten der hier beschriebenen Labyrinth-Wanderwege sind bereits
als regionale oder Fernwanderwege markiert. Ich hoffe, dass die
Kurzbeschreibungen der Labyrinth-Wanderwege in Verbindung mit
geeigneten Wanderkarten für eine grobe Orientierung ausreichen
werden.
Ich fände es toll, wenn Ihr mir Eure Erfahrungen beim „Wandern von
Labyrinth zu Labyrinth“ auf den hier aufgeführten Wegen schildern
würdet. Änderungsvorschläge sind natürlich auch
willkommen. Ich wünsche
Euch viel Spaß beim Wandern und stehe für Rückfragen
gern zur
Verfügung. Eventuelle Umwege beim Wandern stehen in unmittelbarem
Zusammenhang mit den Umwegen innerhalb der Labyrinthe.
Mit labyrinthischen Wandergrüßen aus Wetzlar
Klaus Kirdorf